Hackenberggasse 29 - 

Vorzeigeprojekt für die Energiewende 

Die 205 Wohnungen zählende Wohnsiedlung der Genossenschaft VOLKSBAU in der Hackenberggasse wird nach über 50 Jahren unter Federführung der SOZIALBAU AG einer umfassenden thermischen Sanierung und innovativen energetischen Modernisierung unterzogen.

Neben der herkömmlichen thermischen Sanierung (Fassaden- und Dachbodendämmung) der Wohnhäuser wird die Heiz- und Warmwasseraufbereitung auf erneuerbare Energiesysteme (Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen in Verbindung mit Erdsonden) umgestellt. Die Wärmepumpen bzw. Erdsonden werden nicht nur für die Heiz- und Warmwasseraufbereitung, sondern auch für eine Gebäudetemperierung (Kühlung) sorgen.

Ernst Bach, Vorstandsvorsitzender der SOZIALBAU AG, und Andrea Washietl, Vorstandsmitglied der SOZIALBAU AG, freuten sich, kürzlich Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler vor Ort über das Pilotprojekt zur energetischen Gebäudemodernisierung informieren zu können. Bundesministerin Gewessler und der ebenfalls anwesende GBV-Obmann Klaus Baringer zeigten sich vom präsentierten Werkzeugkoffer zur Dekarbonisierung beeindruckt.

Temperierung

Zentraler Ansatz dabei ist die Gebäudetemperierung. Im Sommer wird einerseits über die Außenwand (im Sinne einer Flächenheizung/Kühlung) und andererseits über Konvektoren (Heizkörper mit Gebläsefunktion) dem Gebäude Wärme entzogen und damit die Wohnräume temperiert bzw. gekühlt. Die entzogene Wärme wird in erster Linie zur Warmwasseraufbereitung genutzt bzw. die Überschüsse Erdwärmespeichern zugeführt. Die in der Erde gespeicherte Wärme wird während der Heizperioden zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Wärmepumpen und damit zur Heizkostensenkung verwendet. 

 

Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren nicht nur von einem höheren Komfort in einem sorgsam modernisierten Wohnhaus, sondern vor allem auch von deutlich niedrigeren Energiekosten. Ein Mehr an Lebensqualität und wirksamer Beitrag zum Klimaschutz in unserer Stadt.

Das innovative ökologische Sanierungsprojekt wurde im Rahmen des Förderungsprogramms „Stadt der Zukunft“ erfolgreich juriert und wird durch das Klimaschutzministerium gefördert. Das Projekt wird von einem Team aus WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen wissenschaftlich begleitet.

Fahrplan:

Ab Frühjahr 2024 werden folgende Modernisierungs- und Sanierungsleistungen umgesetzt:

• Bohrung der Erdsonden
• Einfräsen der Wasserschläuche in die Fassade inkl. Verspachtelung.
• Auf BewohnerInnenwunsch erfolgt der Austausch der Heizköper auf Konvektoren in den südlich ausgerichteten Wohnräumen
• Aufstellen von Luft- und Solewärmepumpen
• Fassade-Vollwärmeschutz und Dachbodendämmung